Blick auf die Bahnanlagen in Seeligenstädt mit einem ausgebrannten Personenwagen und dem Schild am Bahnsteig "Bahnanlage". Foto: EFWO
Blick auf die Bahnanlagen in Seeligenstädt mit einem ausgebrannten Personenwagen und dem Schild am Bahnsteig "Bahnanlage". Foto: EFWO

Auf der Werdauer Waldeisenbahn stehen derzeit leider alle Räder still. Zum einen ist unsere Klage gegen den Entwidmungsantrag vor dem Verwaltungsgericht Chemnitz abgelehnt worden und auch ein entsprechender Einspruch fand bei der Sächsischen Gerichtbarkeit kein Interesse. Somit ist der sächsische Streckenabschnitt von Bahnbetriebszwecken freigestellt. Der Streckenabschnitt ist zwar als Flächendenkmal eingetragen, jedoch sind die Bahnübergänge gleichfalls von der Entwidmung betroffen und teilweise sanierungsbedürftig. Hierzu wurden durch unseren Verein 2021 zwar Anstrengungen zur unbürokratischen kostengünstigen Sanierung unternommen, diese scheitern jedoch bis dato an Zuständigkeiten.

Wir hatten 2021 eine klare rechtmäßige Klärung zur weiteren Durchführung von Draisinenfahrten auf dem sächsischen Streckenabschnitt erwirkt. Durch oben genannte Gründe sind uns als Verein jedoch wieder die Hände gebunden und wir werden auf Grund dessen bis auf weiteres auch kein eigenes privates Geld mehr in die Strecke investieren. Fahrtenprogramme 2023 können durch die aktuellen Zustände auch kurzfristig zu Nichte gemacht werden, zum Beispiel durch Unbrauchbarmachung der Bahnübergänge. Das Risiko ist uns hier einfach zu groß Fahrtage zu organisieren und den Schaden würden wir wieder mit unseren privaten Geld ausbaden. Weiterhin ist keine rechtliche Möglichkeit mehr gegeben, die Strecke vegetationsmäßig mit erteilter Erlaubnis spritzen zu lassen. Zudem sind wir mit unseren Mitgliederbestand, auch krankheitsbedingt und anderer Einschränkungen nur noch bedingt in der Lage die Strecke frei zu halten. Durch die Rechtsstreitigkeiten der letzten Jahre wurde der eigentlich fertige wieder nutzbar gemachte Streckenabschnitt Werdau/West - Langenbernsdorf - Teichwolframsdorf - Seelingstädt und die damit verbundenen Aufwendungen und Arbeiten die investiert wurden, durch Bürokratie und verfehlte politische Entscheidungen wieder zerstört.

Trotz alledem haben wir Kontakt mit dem Zwickauer Landratsamt aufgenommen um für die jetzigen Gegebenheiten bei der Strecke gängige Lösungsvorschläge für eine weitere eisenbahnmäßige Nutzung vorzustellen. Das bedeutet erneute Überzeugungsarbeit und Zeit die ins Land gehen wird. Auf dem sächsischen Streckenabschnitt der Werdauer Waldeisenbahn sind wir mehr als drei Schritte zurückgeworfen worden. Die Zusammenarbeit mit bisherigen Partnern muss in diesen Zusammenhang gleichfalls grundlegend optimiert oder gänzlich für beendet erklärt werden. Weitere Vorgehensweisen wird die in den nächsten Wochen anstehende Gesamtmitgliederversammlung des Vereins zu klären haben. Soweit erstmal die grundlegend aktuelle Sachlage unserer Seite. Für mehr Interna ist dies hier derzeit nicht die richtige Plattform. Viele Grüße von der vorerst ruhenden Werdauer Waldbahnstrecke.

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