(Symbolfoto) Gleise, die vorhanden aber teilweise von Grün überwuchert sind, führen durch einen Wald. Foto: Wolfgang Dirscherl, pixelio.de
(Symbolfoto) Gleise, die vorhanden aber teilweise von Grün überwuchert sind, führen durch einen Wald. Foto: Wolfgang Dirscherl, pixelio.de

Gemeinsam für die Bahnstrecke Dannenberg – Salzwedel

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg setzt sich gemeinschaftlich mit der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) für die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Dannenberg und Salzwedel beim Land Niedersachsen ein. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs der Landesregierung hat Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies vor einem Monat an die Kommunen appelliert, mögliche Strecken für eine Bahnreaktivierung zu nennen. „Der Landkreis und die Samtgemeinden arbeiten seit anderthalb Jahren gemeinsam an einem kommunalen Mobilitätsmanagement“, erläutert Landrätin Dagmar Schulz. In den kommenden Jahren werden sich die Anforderungen an eine moderne Mobilität erheblich wandeln. „Um uns in dieser Hinsicht zukunftssicher aufzustellen, müssen wir die überregionale Anschlussfähigkeit herstellen und uns auch im Kleinen, auf Kreisebene, bewegen. Dafür sind eine ganze Reihe von planerischen und infrastrukturellen Entscheidungen treffen und umsetzen.“

Für den Ideenwettbewerb des Verkehrsministeriums hat der Fachdienst Klimaschutz und Mobilität des Landkreises auch neue Aspekte für die Bahnstrecke erarbeitet. Etwa neue Haltepunkte in Dannenberg, um die Innenstadt und das Krankenhaus besser an die Bahn anzubinden, in Lüchow (Nord) soll das Gewerbegebiet angebunden werden. Auch für touristische Verkehre kann mit der Reaktivierung der Bahnstrecke eine klimafreundliche Alternative geschaffen werden.

„Das wäre ein wichtiger Baustein für eine Verkehrswende im Landkreis Lüchow-Dannenberg“, so Lüchows Samtgemeindebürgermeister Sascha Liwke. Vor allem die Samtgemeinde Lüchow (Wendland) könne von einem Bahnanschluss profitieren. „Es wird allerhöchste Zeit, dass die Kreisstadt Lüchow als Mittelzentrum endlich an das Schienennetz angebunden wird. Aber auch für die Stadt Wustrow und die Anbindung an die Altmark, wäre dies mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung historisch und zukünftig wichtiger Beziehungen.“

Schon vor dem Ideenwettbewerb der Landesregierung hat sich die Kommunalpolitik im Landkreis Lüchow-Dannenberg intensiv mit der Reaktivierung der Bahnstrecke beschäftigt.

Bereits im Dezember 2022 votierte der Kreistag für eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke. Und die LAG Elbtalaue beschloss Anfang Mai, für das Projekt „Machbarkeitsstudie „Reaktivierung der Jeetze(l)talbahn Dannenberg – Salzwedel“ LEADER-Mittel in Höhe von 78.000 Euro bei einer Förderquote von 70 % bereitzustellen.

„Ich finde es wichtig, dass wir mit der Machbarkeitsstudie auch technisch in die Zukunft schauen. Dabei sollte auch untersucht werden, ob autonomes Fahren im Schienenverkehr eine Möglichkeit sein könnte, um die Strecke der Jeetze(l)talbahn zu reaktivieren“, regt Mareike Harlfinger-Düpow, Fachdienstleiterin für Klimaschutz und Mobilität an.

Auf den Abschnitten Dannenberg – Lüchow und weiter bis Wustrow sind noch Schienen vorhanden und weiter Richtung Salzwedel gibt es noch den Trassenverlauf. Ob das Land die vorgeschlagene Strecke als reaktivierungsfähig einstuft, bleibt abzuwarten.

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