Es ist den Bürgern, und schon gar nicht den Bahnkunden, Verständnis für diese Streikentwicklung abzuringen; der Volksmund nennt dies “Affentheater”. Es kann mit der Sache nicht mehr viel zu tun haben, wenn man sich nach zahlreichen Nebenkriegsschauplätzen nun darum streitet, wer zuerst vom Tisch aufgestanden oder zu spät an den Tisch gekommen ist. DB und Gewerkschaft haben auch eine Gemeinverantwortung, der sie sich endlich bewußt werden sollten.

Dass es in der Bundesrepublik keine “Zwangsschlichtung” gibt, ist sicher ein wesentlicher Gewinn für unsere Demokratie. Dennoch sollte man sich in der Politik jedoch endlich Gedanken darüber machen, wie man eine Streiksituation auf demokratische Weise aus der Sackgasse führt. Immerhin handelt es sich im vorliegenden Fall der Eisenbahn um die Daseinsvorsorge einer Grundversorgung, deren Regelung bei der Bahnreform ignoriert wurde und heute quittiert wird.

Definitiv ist die Politik gefordert, denn die Kontrahenten werden solche bleiben.

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