(27.4.2016) Der Deutsche Bahnkunden-Verband e.V. hält den Beschluss der Bundesregierung, den Kauf von Elektroautos durch Prämien aus Steuergeldern zu fördern für umweltpolitisch falsch.

Auch ein Elektroauto benötigt überproportional viel Platz um durchschnittlich etwas mehr als eine Person von A nach B zu bringen. Weiter zunehmende Versiegelung von Flächen und Zerschneidung von Landschaften mit Beton- und Asphaltpisten sind die Folgen. In den Städten führt die ausufernde Straßenverkehrsfläche zu weniger Platz für Wohnen, Freizeit und Erholung und zu dessen Verteuerung.

Zudem engt sie den Raum für diejenigen ein, die sich tatsächlich umweltschonend bewegen. Rätselhaft ist auch, wie der erhebliche Mehrbedarf an Elektroenergie erzeugt werden soll, falls in Zukunft so viele Elektroautos fahren, wie heute Diesel- und Benzinfahrzeuge.

Da wird man wohl noch längere Zeit mit Kohle- und Atomkraft leben müssen. Besonders problematisch ist, dass durch eine derartige Prämie der Kauf von Zweitwagen geradezu angeregt wird und dass auch verbrauchsintensive Hybridfahrzeuge mit Alibi-Elektromotor gefördert werden. Noch mehr statt endlich weniger Autos könnten die Folge sein.

Falls überhaupt wäre eine Prämie für verbrauchsarme Elektrofahrzeuge sinnvoll, die zu 100% aus einer Sonderabgabe für Fahrzeuge mit erhöhtem Spritverbrauch und Schadstoffausstoß finanziert würde.

Wichtiger jedoch wäre ein Wachstumsprogramm für den Umweltverbund, bestehend aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr und für den Güterverkehr auf der Schiene - vergleichbar mit der Förderung alternativer Energieträger.

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