Mit Unverständnis nimmt der Deutsche Bahnkunden-Verband, Regionalverband Potsdam-Mittelmark, die Haltung der DB InfraGo zur Kenntnis, am Bahnhof Marquardt auf absehbare Zeit keinen behindertenfreundlichen Umbau durchzuführen. Damit werden die Belange der mobiltätseingeschränkten Fahrgäste in nicht akzeptabler Weise vernachlässigt und wird vielleicht sogar gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen?
Besonders ärgerlich ist diese Haltung vor dem Hintergrund, dass man vor einigen Wochen mit der Stadt Potsdam eine Vereinbarung zur Verbesserung der Situation an Bahnhöfen in der Landeshauptstadt abgeschlossen hat. Am Bahnhof Marquardt hat die Stadt einen attraktiven Umsteigepunkt (Zuschuss von der Stadt: 3,8 Millionen Euro) zwischen dem Regionalverkehr und dem städtischen ÖPNV geschaffen, der dadurch auf absehbare Zeit durch diesen Personenkreis nicht optimal genutzt werden kann. Die durch die Infrago genannten Fahrgastzahlen von nur 220 ein- und aussteigenden Fahrgästen hinterfragen wir. Sie erscheint uns als viel zu niedrig. In Folge der geplanten Bautätigkeiten und der vorgesehenen Angebotserweiterung ist nochmals bei der Nachfrage von ÖPNV und Schiene ein deutlicher Zuwachs zu erwarten.
Im Interesse aller Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen fordert Deutsche Bahnkunden-Verband die zeitnahe Herstellung der Barrierefreiheit für alle Bahnhöfe mit Priorität der Umsteigepunkte zum ÖPNV.
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