Eine Person steigt in einen Regionalzug. Der Abstand zwischen Bahnsteig und Zugeinstieg beträgt etwa 50 cm. Am Zug ist eine Treppenstufe auf der Höhe von etwa 25 cm ausgefahren. Foto: DBV-Archiv
Eine Person steigt in einen Regionalzug. Der Abstand zwischen Bahnsteig und Zugeinstieg beträgt etwa 50 cm. Am Zug ist eine Treppenstufe auf der Höhe von etwa 25 cm ausgefahren. Foto: DBV-Archiv
Rückblick - Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am 03. Dezember 2024 haben auch wir, der Deutsche Bahnkundenverband (DBV), wieder unsere Aufmerksamkeit auf die immer noch zahlreich bestehenden Barrieren im öffentlichen Personenverkehr gelenkt.

Barrierefreiheit: Noch ein langer Weg

Von erschwerten oder fehlenden barrierefreien Zugängen zu Bahnsteigen, defekte oder nicht vorhandene Fahrzeugausstattungen, bis hin zu unzureichenden Informationen. Dies betrifft Menschen, etwa mit Seh-, Hör-, motorischen Behinderungen – oder etwa auch kognitiven Bedarfen erheblich. Die Herausforderungen sind oft nach wie vor – vorsichtig ausgedrückt – vielfältig, sagt Klaus Honold, DBV-Bundesvorstand für barrierefreie Mobilität.

Auch der Einsatz von Technik vermag hier nicht immer zu helfen. Anzeigetafeln, Apps oder Buchungssysteme sind oft nicht ausreichend auf die Bedürfnisse von Menschen mit besonderen Bedarfen abgestimmt, wenn diese nicht digital barrierefrei gestaltet sind. „Es ist ernüchternd zu sehen, dass bei vielen Institutionen, öffentlichen wie privaten, z.B. Verkehrs- oder Infrastruktur-Unternehmen und auch in der Politik, trotz existierender und zukünftig bevorstehender gesetzlicher Vorgaben, offensichtlich immer noch ein entsprechendes Bewusstsein fehlt“ so Honold.

Barrierefreiheit herzustellen ist nicht nur als gesetzliche Pflicht zu betrachten, sondern vor allem ein Menschenrecht und zentraler Bestandteil der UN-Behindertenrechtskonvention. Sowohl Deutschland als auch die Europäische Union haben diese ratifiziert und sich damit verpflichtet diese umzusetzen.

Ein inklusives Verkehrssystem für alle, da alle profitieren

Ziel muss ein Verkehrssystem sein, welches allen Fahrgästen – unabhängig von ihren Einschränkungen – gleichberechtigte Mobilität ermöglicht. Dies gilt auch hinsichtlich der demographischen Entwicklungen in unserer Gesellschaft.
Handlungsbedarf auf allen Ebenen

• Infrastruktur: Weiterer Ausbau sowie stärkere Berücksichtigung von Barrierefreiheit bei allen bestehenden und zukünftigen Planungen
• Fahrzeuge: Barrierefreie Fahrzeuge und deren nachhaltige Wartung
• Schulung: Regelmäßige Schulungen und Qualifizierung von Personal
• Technologie: Gewährleistung von räumlicher wie digitaler Barrierefreiheit

Der DBV appelliert an die politischen Entscheidungsträger und alle Beteiligten den Ausbau von räumlicher wie digitaler Barrierefreiheit zukünftig mit mehr Nachdruck voranzutreiben. Eine inklusive Mobilität ist ein wesentlicher Schritt hin zu einer Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt am Leben teilhaben.

Kontakt: Klaus Honold, DBV-Bundesvorstand für barrierefreie Mobilität. Tel.: +49 151 26 13 14 25; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.; www.bahnkunden.de

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