Straße mit Bushaltestelle, roten Bus und mehrstöckige Häuser im Hintergrund, herbstliche Bäume (Bild ki-generiert)
Straße mit Bushaltestelle, roten Bus und mehrstöckige Häuser im Hintergrund, herbstliche Bäume (Bild ki-generiert)

Das Bundeskabinett lässt eine weitere Chance vorübergehen, es besser zu machen

Heute hat das Bundeskabinett ohne Diskussion beschlossen, dass Deutschlandticket auch in 2026 mit 1,5 Milliarden Euro mitzufinanzieren. Es gibt keine Erhöhung auf Grund von Preissteigerungen bei Löhnen und Treibstoffen. Mehrfach haben viele Verbände, darunter auch der DBV darauf hingewiesen, dass es nicht ausreicht, auch im dritten Jahr die gleiche Summe zur Verfügung zu stellen und an den Modalitäten nichts zu ändern.

Der DBV sieht nun für 2027 das langsame Aus für das Deutschlandticket gekommen. Denn wenn alle Beteiligten die gleichen Summen wie in 2025 zur Verfügung stellen, müssen die Verkehrsunternehmen reagieren. Und das kann nur Angebotskürzungen bedeuten, wenn die Einnahmenseite gleich bleibt. In einigen Kommunen wird darüber bereits diskutiert.

Der DBV ist enttäuscht, dass es nur eine faktische Fortschreibung der Finanzierung aus dem Jahr 2023 gibt. "Wer behauptet, dass für das Deutschlandticket kein Geld da sei", so Frank Böhnke, Bundesvorstand Länderaufgaben, "verkennt die soziale, ökologische und gesamtgesellschaftliche positive Wirkung. Überall dort, wo Menschen das Deutschlandticket als einfachen und bequemen Zugang zum ÖPNV nutzen, nimmt der Zwang zur Autonutzung ab."

Es fehlt nicht das Geld, sondern die Bereitschaft zur Förderung des öffentlichen Verkehrs. So hat die Klima-Allianz in einer Studie (https://www.klima-allianz.de/publikationen/publikation/kurzstudie-die-entfernungspauschale-subventionssteckbrief) errechnet, dass mit der "Pendlerpauschale" der Staat 2023 auf jährlich 6 Milliarden Euro verzichtet hat, von der zu 80 Prozent autofahrende Menschen profitieren.

Der DBV wird mit seinen Mitgliedern weiterhin Ideen und Vorschläge für Verbesserungen beim Deutschlandticket entwickeln und sich dafür einsetzen, dass Bürokratiehürden und Zugangsprobleme abgebaut werden.

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