Bahnkunden-Verband fordert, den Systemvorteil des Umweltverbundes in der Verkehrspolitik deutlich mehr zu berücksichtigen
Wie das Statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung Nummer 312 von heute mitteilt, ist im Vergleich zum ersten Halbjahr die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen um 25 Prozent auf 1.322 gestiegen. 1.322 Menschenleben sind im Durchschnitt über 7 Getötete pro Tag!
Hinter jedem Unfall – und gerade hinter jedem durch einen Verkehrsunfall plötzlich beendetes Menschenleben – stehen persönliche Schicksale. Es geht nie nur um wirtschaftlichen Schaden, nie nur um Geld. Das „Autoland Deutschland“ mag im Kinderzimmer im Mittelpunkt stehen. Als Handlungsempfehlung für politische Entscheidungen taugt es nicht.
Die Bundesregierung möchte die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent senken (und nennt das „Vision Zero“!). Für den DBV gehört auch die Förderung des öffentlichen Verkehrs als notwendige Maßnahme dazu.
Aktuell gehört für uns selbstverständlich die Diskussion um die Fortführung und ausreichende Finanzierung des Deutschlandtickets dazu. Wenn einige Landes- und Bundespolitiker gebetsmühlenartig die angeblich unbezahlbaren Kosten beklagen, sollten sie andererseits daran denken, dass jeder im Umweltverbund zurückgelegte Weg das Risiko eines Verkehrsunfalls senkt. Jede Fahrt mit Bahn und Bus entlastet quasi nicht nur die Umwelt und schont das Klima. Der Nutzen geht weit darüber hinaus. Denn es gibt statistisch weniger Unfälle!
Der Deutsche Bahnkunden-Verband fordert den Nutzen des Umweltverbundes auch in Bezug auf die Vermeidung von Unfällen stärker in den Mittelpunkt zu rücken und bei verkehrspolitischen Maßnahmen zu berücksichtigen. Denn wenn noch mehr Menschen statt mit dem Auto mit dem Umweltverbund (zu Fuß gehen,Taxi- und Fahrradfahren, öffentlichen Verkehr nutzen), senkt das an sich das Risiko Opfer oder Auslöser eines Unfalles zu sein.
Die Kosten eines guten, bezahlbaren und flächendeckenden Bahn- und Bus-Angebotes sind die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen weniger Verkehrsopfer, weniger wirtschaftlicher Schaden, mehr Lebensqualität und auch mehr Lebenszeit für jeden Einzelnen.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/08/PD25_312_46241.html
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