Ab 15. September 2025 fährt bei der üstra, dem Verkehrsunternehmen der Landeshauptstadt Hannover, ein autonomer Bus mit einer Ausnahmegenehmigung des Kraftfahrtbundesamtes auf Level 4 - also komplett selbstständig. Mit über 10 Haltestellen auf der etwa sechs Kilometer langen Strecke und einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h fährt der Bus des türkischen Herstellers Karsan zusätzlich auf der Linie 906 in Burgdorf. Für die Mitfahrt ist zur Zeit jedoch eine Anmeldung als Tester notwendig. Und es sitzt dennoch - auch für das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste - ein Busfahrer vorne. Der Einsatz wird vom Bundesministerium für Verkehr gefördert.
Schon heute führt der Personalmangel im öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) bundesweit zu ständigen Fahrtausfällen und entsprechenden Ärger bei den betroffenen Fahrgästen. Deshalb sieht der Bahnkunden-Verband im autonomen Fahren eine große Chance. Im Zusammenhang mit der Möglichkeit, Fahrplanabweichungen durch Falschparker, Staus oder Baustellen über die künstliche Intelligenz berechnen zu lassen, gewinnt der Fahrplan an Sicherheit. Das autonome Fahren kann vielleicht schon in einigen Jahren zur Erhöhung der Attraktivität führen. Wenn dann noch jeder Bus bei Falschparkern an Haltestellen und Busspuren automatisiert ein Foto für eine Anzeige macht, gewinnen alle.
Für das automatisierte Fahren eignen sich insbesondere schienengebundene Verkehrsmittel ohne Außeneinfluss - also U-Bahnen in Tunnelsystemen. Auch hier gibt es Fortschritte, aber die Zulassung für den Regelbetrieb erfordert riesige Geldbeträge für den Umbau der Bahnsteige, der Sicherungsanlagen und der Fahrzeuge.
Wir werden die Ergebnisse und die weitere Einführung mit Interesse verfolgen.
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