Eine Straßenbahnen und ein Bus stehen auf einer Straße zwischen bunten Häusern. Eine Straßenbahn ist weiß, die andere gelb. Mehrere Personen stehen und gehen auf dem Gehweg. Bild ki generiert
Eine Straßenbahnen und ein Bus stehen auf einer Straße zwischen bunten Häusern. Eine Straßenbahn ist weiß, die andere gelb. Mehrere Personen stehen und gehen auf dem Gehweg.

Deutschlandticket: Unverantwortliche Preiserhöhung ohne Gegenleistung

Korrigierte Presseinformation vom 19.9.2025

Der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) kritisiert die geplante Erhöhung des Deutschlandtickets auf 63 Euro ab dem 1. Januar 2026. Die Anhebung um 5 Euro pro Monat hört sich nach wenig an ("nur" 8 Prozent!). Aber sie erfolgt ohne jede Berücksichtigung von selbst kleinsten Verbesserungen bei den Kauf- und Nutzungsbedingungen. Noch schlimmer: Die Finanzierung durch Bund und Länder bleibt unverändert, obwohl das Ticket von 14 Millionen Menschen - Tendenz steigend - monatlich genutzt wird.

„Diese Preiserhöhung ist ein falsches Zeichen und widerspricht den Aussagen im Koalitionsvertrag“, sagt Frank Böhnke, Bundesvorstand Länderaufgaben. „Statt des notwendigen und versprochenen Ausbaus des ÖPNV und einer Attraktivitätssteigerung wird den Nutzern nun eine teurere, aber nicht bessere Leistung aufgezwungen. Die Politik macht sich einen schlanken Fuß, indem sie das Problem der nicht ausreichenden Finanzierung ausschließlich bei den Kunden ablädt. Hier hätten wir uns mehr finanzielles Engagement der Beteiligten Bund und Bundesländer gewünscht.“

Der öffentliche Personenverkehr ist ein wichtiger Bestand einer umweltfreundlichen, nachhaltigen und problemlösenden Politik. Ohne deutlich mehr Geld für Infrastruktur, Fahrzeuge und Personal wird das Deutschlandticket überflüssig. Die Fahrgäste leiden bereits jetzt unter ständigen unkalkulierbaren Verspätungen und Ausfällen.

Der DBV fordert die Bundesregierung und die Länder auf, sich in Zukunft mit genau dem gleichen pozentualen Anteil, den die Fahrgäste mehr zahlen, an der Erhaltung und dem Ausbau des ÖPNV zu beteiligen. Nur dann das Deutschlandticket nach Meinung des DBV erhalten bleiben. Absurd sind die Überlegungen aus dem politischen Raum, ab 2027 eine indexorientierte Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket einzuführen, das eigene finanzielle Engagement aberauf die seit 2023 eingeplanten 1,5 Milliarden Euro festzuschreiben. Eine solche Entscheidung würde zeigen, dass das Erfolgsmodell Deutschlandticket nicht gewünscht ist und schnell zu Grabe getragen werden soll.

 

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