(14.10.2014) "Der Wettbewerb im Personenfernverkehr als Ziel der Bahnreform ist gescheitert"  So kommentiert der Deutsche Bahnkunden-Verband e.V.

das Aus für den privaten Fernverkehrszug InterConnex, der zwölf Jahre lang als preisgünstige und fast genau so schnelle Alternative zum ICE Sachsen, Berlin-Brandenburg und die Ostseeküste miteinander verband.
Die neu entstandene mautbefreite Fernbuskonkurrenz machte dem Betreiber Veolia Verkehr ebenso zu schaffen wie ständig steigende Preise für die Nutzung der durch den de-facto-Monopolisten Deutsche Bahn AG betriebenen Infrastruktur, die die Strecke und die Stationen umfasst. Diese Nutzungsentgelte für die Schieneninfrastruktur sind auch eine Maut.
Zur Gewährung der Chancengleichheit im intermodalen Wettbewerb fordert der DBV eine Befreiung des öffentlichen Personenverkehrs mit Bahnen von Maut, Trassenpreisen und Stationsentgelten. Das wäre ein überfälliges Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr als sozial- und umweltverträgliche Alternative zum Auto.
Die zweitbeste Lösung wäre es, auch die Busse mit einer Maut zu belegen. Damit hätte man wenigstens Chancengleichheit zwischen Bahn und Bus erreicht.
Die gegenwärtige einseitige Bevorzugung des Busverkehrs durch die Politik ist durch kein sachliches Argument zu begründen. Vielmehr verhindert sie die Entwickung von Alternativen zur Deutschen Bahn im Personenfernverkehr und schadet dem Verkehrsmittel Eisenbahn insgesamt.
Bei Fortsetzung des gegenwärtigen Kurses ist das Verschwinden der wenigen verbleibenden privaten Fernzüge vermutlich nur eine Frage der Zeit.

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