Fazit der ersten Sommer-Wochenenden: 5 Wagen in den Zügen der Linien RE 3 und RE 5 reichen nicht aus. Der DBV wiederholt seine Forderung nach Zusatzzügen und rät Fahrgästen, sich bei ihren Verkehrsministerien über die zu geringen Kapazitäten zu beschweren.

In diesem Sommer sind alle Züge nach Rostock und Stralsund auf den Linien RE 3 und RE 5 mit 5 Doppelstockwagen unterwegs und bieten mehr Abstellplätze für Fahrräder. Nur: in der Praxis ist überhaupt keine Entspannung zu bemerken. An den ersten sommerlichen Wochenenden in diesem Jahr waren, wie in der Vergangenheit, vormittags die ersten Züge zu 150 bis 200 Prozent überbelegt; nachmittags ist die gleiche Situation Richtung Berlin zu konstatieren. Der jeweils fünfte Wagen ist ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein.

Nach wie vor zu ist beobachten, dass immer wieder Fahrgäste und Fahrradfahrer auf den Bahnsteigen zurückbleiben und Züge durch die langen Aufenthalte in den Bahnhöfen Verspätungen erhalten. Im Zug ist jeder freie Fleck mit Menschen oder Gepäck belegt. Zweieinhalb Stunden stehen, eingezwängt zwischen Kinderwagen, ist nicht Jedermanns Sache! Wenn sich auf der Grundfläche von 8 Sitzplätzen und dem Mittelgang insgesamt 22 Personen mit Gepäck aufhalten, stimmt etwas mit der Qualität nicht ...

Angesichts des weiterhin anhaltenden Missverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage fordert der DBV-Landesverband den Einsatz von einem oder zwei weiteren Zügen zu den Zeiten höchster Nachfrage in jeder Richtung auf den Linien RE 3 und RE 5. Damit könnte der 2 Stunden-Takt verdichtet werden, dass er wirklich eine Entlastung darstellt. Woher das Geld für diese Mehrbestellungen kommen soll? In den letzten Monaten haben alle Bundesländer durch die Streiks bei der DB AG Millionenbeträge "angesammelt". Der DBV-Landesverband schätzt für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Summe der zurückbehaltenen Gelder auf einen unteren, zweistelligen Millionenbetrag. "Wenn aus diesen Haushaltsmitteln solche Mehrverkehre für diese Saision kurzfristig bestellt werden, werden diese Gelder höchst sinnvoll und effektiv eingesetzt" sagt dazu Michael Hasse, stellvertretender Landesvorsitzender des Verbandes. "Die Züge sind vorhanden. Zum Einsatz könnten die Triebwagen kommen, die am Wochenende nicht gebraucht werden. Was fehlt, ist der Wille die Situation zu ändern."

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