DBV begrüßt Masterplan zum Schienengüterverkehr

Er war längst überfällig, der Masterplan für den Schienengüterverkehr. Viel Zeit ist vergangen, in der die Verlade-Infrastruktur für die Bahngüterverkehre buchstäblich kaputtging. Die Senkung der Trassenpreise für Güterzüge wird sicher zu einem Umsdiponieren der verladenenden Wirtschaft führen, insbesonder bei Verkehren im Direktverkehr ohne Zwischenumladung. Vor allem Holz, Flüssigstoffe und Schüttgüter dürften die Straße toppen.

Es reicht aber nicht; auch die Mehrwertsteuer muss gesenkt werden. Wenn sich Unternehmen für den umweltfreundlichen Bahnverkehr entscheiden, so muss dies honoriert werden.

Für den DBV ist der Masterplan für den Schienengüterverkehr nur ein Teil eines erforderlichen Gesamtplans für den Schienenfernverkehr. So werden z. B. die Fahrgäste im Eisenbahnfernverkehr auf Strecken befördert, auf denen die Trassenpreise sogar erhöht werden, während der konkurrierende Fernbus mautfrei mit Dumpingfahrpreisen über die Bundesverkehrswege fahren kann. Der volle Mehrwertsteuersatz für Fernfahrkarten ist ein wesentlicher Beitrag zur Wettbewerbsverzerrung.

Verbandspräsident Gerhard J. Curth hält den Masterplan als Ersten Schritt für begrüßenswert, sieht in jedoch in der Gesamtbetrachtung als Flickschusterei, die mit Wettbewerbsbelebung nicht annähernd etwas zu tun hat.

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