Zugewucherte Gleise. Foto: Robert Werner, pixelio

(5.5.2018) Auf seiner heutigen Sitzung in Göttingen beschäftigte sich der DBV-Bundesvorstand auch mit der weiter fortbestehenden Ungleichbehandlung des Verkehrsträgers Schiene in Deutschland.

Der DBV fordert, die "Schienenmaut" (Nutzungsentgelte für das Schienennetz), die für jeden Zug zu zahlen sind, von den heutigen Voll- auf Grenzkosten zu senken. So wird Bahnfahren und Gütertransport schlagartig um etwa 30 Prozent preiswerter - schätzt der DBV.

"Solange jeder Zug für jeden gefahrenen Kilometer eine Maut zahlen muss, Pkw, Lkw und Fernbus nicht, gibt es keine Gleichbehandlung der Verkehrsmittel. Deshalb muss der Schienenverkehr durch das Grenzkostenprinzip bei der Preisbildung entlastet werden." sagt Frank Petrovsky, Bundesvorstand Umweltschutz zu der einstimmig verabschiedeten DBV-Forderung von heute.

Der umweltfreundliche Schienenverkehr soll nach den Vorstellungen der Europäischen Union nur die Kosten tragen, die für ihn unmittelbar für jede Zugfahrt anfallen (Grenzkostenprinzip). Das hat die Europäische Union im sog. "4. Eisenbahnpaket" als Regelfall bei der Preisbildung vorgesehen. In Deutschland wird jedoch das Vollkostenprinzip angewandt, dass zu einer deutlichen Verteuerung des Schienenverkehrs führt.

Das System der Grenz- und Vollkosten erklärt die DB AG kurz und verständlich auf Ihrernetseite hier.

 

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