Mit der Senkung der Mehrwertsteuer für Fernfahrkarten der Bahn von 19 auf 7 Prozent erfüllt die Bundesregierung im Rahmen ihres Klimaschutzpakets eine wesentliche Forderung der Fahrgast- und Umweltverbände. Folgerichtig ist es auch, dass Fliegen im Gegenzug teurer werden soll. Beides sind nach Ansicht des Deutschen Bahnkunden-Verbandes (DBV) Schritte in die klimapolitisch richtige Richtung.

Noch wichtiger sei es jedoch, verkehrspolitische Fehlentwicklungen der 1990-er und 2000-er Jahre zu korrigieren. Durch verordneten Sparzwang bei der Bahn und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln entstand in diesen beiden Jahrzehnten ein erheblicher Investitionsrückstau, den viele Kunden jetzt durch oftmals überfüllte Verkehrsmittel und unzureichende Pünktlichkeit zu spüren bekommen. Hier muss schnell Abhilfe geschaffen werden - mit einer dauerhaften und ausreichenden Finanzierung dieser umweltverträglichen Mobilitätsformen. Der DBV sieht es positiv, dass der Bund die Attraktivität des ÖPNV und des Fahrradverkehrs sowie des Schienenpersonenverkehrs und des Schienengüterverkehrs durch eine verbesserte Finanzierung deutlich erhöhen will.

Unbefriedigend sei es hingegen, dass sich die Bundesregierung noch immer vor allem am Auto orientiere. Die erste Hälfte des Kapitels zum Verkehr im Klimaschutzpaket widmet sich nahezu ausschließlich der Antriebsart von Straßenfahrzeugen. Die Klimaziele werden jedoch nur mit einer Verkehrswende erreichbar sein - hin zu einer multimodalen und umweltverträglichen Mobilität.

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