Welchen Stellenwert haben Bahn und Bus in Berlin? Welche Rolle spielen sie bei Großveranstaltungen? Die Realität an diesem Wochenende spricht eine eindeutige Sprache: Bus- und Straßenbahnverkehr sind nebensächlich.

Unverständlich für den DBV-Landesverband sind die weiträumigen und frühzeitigen Betriebseinstellungen. Beispielsweise wurde der Hardenbergplatz, ein wichtiger Umsteige- und Busknotenpunkt im Berliner ÖPNV-Netz, schon am Nachmittag des 30.5.2015 für den Busverkehr gesperrt. Das Passieren für den Autoverkehr war weiterhin möglich. Dort, wo ansonsten im Minutentakt Busse ankommen, standen Rettungswagen und Privat-Pkws. Die danebenliegenden Pkw-Parkplätze waren vollständig belegt. Die Durchfahrt für Pkws war möglich. Fast gespenstisch sah es an den Bus-Abfahrtshaltestellen aus. Hier standen verstreut Einsatzfahrzeuge der Polizei.

Die Informationspolitik der BVG vor Ort in Form des "dynamischen Auskunfts- und Informationssystems (Daisy)" liefert weder aktuelle noch dynamische Informationen für den suchenden Fahrgast. Manchmal wird als Ziel an Haltestellen auf der Kantstraße "S+U-Bf Zoologischer Garten" angezeigt und in Laufschrift darunter der Hinweis, dass am S-Bf Savignyplatz Schluss sei. Andere Anzeigen verweisen nur darauf, dass es zu Einschränkungen kommen kann. Das alles reicht kaum und verdient nicht den Titel "Fahrgastinformation". Überflüssiges Konkurrenzdenken dokumentiert der Hinweis an manchen Bushaltestellen, dass zur Umfahrung die U-Bahn zu nutzen sei (ist die S-Bahn auch gesperrt?). Das muss auch anders gehen!

Der DBV fordert von den Verantwortlichen für die Zukunft mehr Fingerspitzengefühl und mehr Professionalität beim Informationsaustausch und in der Zusammenarbeit.

Einige Eindrücke:

 

 

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