"Die Ausschreibung ist tot - es lebe die Ausschreibung!" So könnte das Motto zu verschiedenen Presseveröffentlichungen zur angeblich gescheiterten Ausschreibung der S-Bahn-Verkehre auf der Berliner Ringbahn lauten. Wenn tatsächlich nur ein Interessent in dem noch lange nicht abgeschlossenen Verfahren übrig geblieben ist, dann rät der DBV dazu, dass Verfahren sofort zu beenden. Denn ein Wettbewerb setzt nun mal mindestens 2 Interessenten voraus.

Wie es viel problemloser und einfacher geht, zeigen seit vielen Jahren andere Ausschreibungen. In Niedersachsen gehören die Fahrzeuge dem Aufgabenträger und werden an den jeweiligen Ausschreibungssieger "vermietet". Positiver Nebeneffekt: die Fahrzeuge sind in einem gutem Zustand, es gibt dort einen funktionierenden Wettbewerb zwischen verschiedenen Verkehrsunternehmen und der Besteller, dem die Fahrzeuge gehören, kann sie je nach Bedarf landesweit nach Aufkommen und Notwendigkeit einsetzen. Leider ist weder der Berliner Senat noch die Brandenburger Landesregierung bisher bereit, auf diese Weise auch Verantwortung für das Verkehrsangebot zu übernehmen.

Auch die strikte Geheimhaltung im gesamten Verfahrensablauf muss nach Meinung des DBV endlich ein Ende haben. Seit vielen Jahren schon fordert der DBV mehr Transparenz, Information und Diskussion über Anforderungen. Wenn viele Millionen Euro Steuergeld pro Jahr ausgegeben werden, dann haen Parlament und Öffentlichkeit sehr wohl ein Recht auf Mitsprache und Information.

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