Der DBV-Landesverband Mitteldeutschland begrüßt ausdrücklich die Initiative des Landes Sachsen-Anhalt zum Ausbau-Projekt Salzlandbahn. Der Salzlandkreis und insbesondere die Kreisstadt Bernburg sind seit Jahren unzureichend an die wichtigsten Zentren des Landes, die Landeshauptstadt Magdeburg und den ICE-Knoten Halle (Saale) angebunden. Der derzeitige Zustand der Infrastruktur, insbesondere die vielen nicht-technisch-gesicherten Bahnübergänge zwischen Könnern und Bernburg, die die Höchstgeschwindigkeit über weite Abschnitte auf 20 km/h begrenzen, lassen keine Reisezeiten zu, die für Bahnkunden attraktiv sein können und dem Standard des Jahres 2020 entsprechen.

Die Potenziale der direkten Anbindung der Kreisstadt Bernburg an wichtige Ziele im Land Sachsen-Anhalt, in allen vier Himmelsrichtungen, wurden seit Jahren unnötigerweise vernachlässigt. Besonders für die Studierenden und Lehrenden der Hochschule Anhalt, am Standort Bernburg-Strenzfeld, ist eine zügige Verbindung nach Halle und Magdeburg von essenzieller Bedeutung.

Dass diese Anbindung nun auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden soll, ist nicht nur ein wichtiges Bekenntnis zu dieser Bahn-Verbindung, die in der Vergangenheit bereits von der Stilllegung bedroht war, sondern auch zur Bahn im ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt allgemein, die dort sonst von großen Investitionen, die zumeist vom Bund getätigt werden und in überregional bedeutsame Magistralen fließen, abgeschnitten sind. Im Zuge eines so verbesserten Angebots, wäre eine Wieder-Anbindung der erst vor wenigen Jahren aufgelassenen Halte Trebitz und Bebitz wünschenswert. Es ist zu begrüßen, dass sich Sachsen-Anhalt zur regionalen Eisenbahn-Infrastruktur bekennt.

Der DBV hofft, dass den Ankündigungen nun zügig Taten folgen werden und eine Umsetzung der Maßnahmen nicht erst im Jahr 2030 erfolgen wird.

Link zur Pressemeldung der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH

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